SicherheitInternational

Skyranger vor dem Marktdurchbruch

15. August 2023 - von Oliver Hoffmann

Das Königreich Dänemark will rund 15 hochmobile Flugabwehrsysteme des Typs Skyranger 30 auf der Basis des Radpanzers Mowag Piranha 5 beschaffen. Auch andere Länder zeigen Interesse an dem Multitalent von Rheinmetall. Zur Abwehr von Drohnenangriffen oder anderen Bedrohungen aus der Luft bietet der Skyranger 30 in aktuellen Szenarien die ideale Lösung.

In der Ukraine zeigt das betagte Flugabwehrsystem Gepard, wie wichtig die Fähigkeit zur militärischen Flugabwehr heute wieder geworden ist. Der hochmoderne Skyranger von Rheinmetall tritt nun an, um den Streitkräften ein würdiger Nachfolger des Flugabwehrkanonzenpanzers Gepard zu sein, der bei der Bundeswehr bereits 2010 aus der Nutzung genommen wurde. Nun beabsichtigt die Bundeswehr, die Fähigkeit zur Flugabwehr im Heer wieder aufzubauen.

Konkretes Interesse am Skyranger 30 gibt es aus einer Reihe von Ländern. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm eine wirkungsstarke 30mm Kanone, einen Lenkwaffenwerfer und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Dabei können diverse moderne Lenkwaffen integriert werden, z.B. Mistral, Stinger oder Chiron.

Multitalent mit Kanone und Lenkflugkörper-Werfer: Der Skyranger ist höchst effektiv im Nahbereich wie auch gegen Ziele über Distanzen von bis zu acht Kilometern.

In Deutschland sind bereits wichtige Weichen für den Skyranger als künftige Lösung für die Nahbereichsflugabwehr der Bundeswehr gestellt worden. Intensive Verhandlungen in Bezug auf ein Angebot werden für Herbst 2023 erwartet. Für das Heer wird eine Beschaffung in der Größenordnung von knapp 20 Systemen angedacht, wobei die Basis der bei der Bundeswehr bereits eingeführte 8×8-Radpanzer Boxer bildet. Für die Bundesregierung bildet Skyranger 30 gleichzeitig den Ausgangspunkt des deutschen Vorstoßes im Rahmen der European Sky Shield Initiative (ESSI), die einheitliche Lösungen anstrebt und offen ist für eine Vielzahl anderer Partnerländer.

Das NATO-Mitgliedsland Ungarn hat bereits den Willen erklärt, den Skyranger 30 zu bestellen – in diesem Fall auf Basis des Lynx Kettenfahrzeugs von Rheinmetall. Mit Blick auf die aktuelle Bedrohungslage haben auch weitere Nicht-NATO-Staaten bereits ihr Interesse an dem System bekundet.

Der Skyranger verspricht somit, eine Erfolgsgeschichte zu werden: Als modulare Flugabwehr-Lösung, die auf unterschiedlichsten Plattformen – entweder auf Rad- oder Kettenfahrzeugen – je nach Kundenbedarf realisierbar ist.

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