MenschenMittendrin

Frauen. Power. Network.

2. Dezember 2022

Wissenstransfer, Austausch und Beratung – all das finden Rheinmetall-Mitarbeiterinnen im Netzwerk Women@Rheinmetall. Die Verbindungen, die in diesem Forum geknüpft werden, können das ganze Berufsleben prägen.

„Diese Branche ist einfach faszinierend“, sagt Monica Wertheim, „es geht um Mobilität und die Sicherheit der Menschen – zwei Themen, mit denen ich mich absolut identifizieren kann.“ Die Leiterin des Zentralbereichs Global Talent Acquisition and Employer Branding bei Rheinmetall soll Fach- und Führungskräfte gewinnen und den Frauenanteil dabei so hoch wie möglich halten. Denn nur ein geringer Anteil von Schulabsolventinnen entscheidet sich für eine Ausbildung oder ein Studium in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und gerade die Tätigkeitsfelder des Rheinmetall-Konzerns gelten als traditionelle Männerdomäne.

Die Quotenvorgaben des Gesetzgebers spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Es gilt: Je höher der Frauenanteil, desto besser ist es für das Unternehmen. Studien belegen, dass wirtschaftliche Erfolge auch mit dem Anteil an Frauen in Führungspositionen zusammenhängen. Und Monica Wertheim möchte die Faszination, die sie persönlich für die Branche empfindet, teilen – nicht nur mit potenziellen Bewerberinnen, sondern auch mit den Kolleginnen, die bereits im Konzern angedockt sind. Denn Recruiting bedeutet für Monica Wertheim nicht nur anzuwerben, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden im Unternehmen bleiben.

EIN NETZWERK FÜR FRAUEN

Als die gebürtige Uruguayerin 2017 zu Rheinmetall kam, erkannte sie sofort, was die Mitarbeiterinnen bei Rheinmetall brauchen: ein Sounding Board – die Geburtsstunde von Women@ Rheinmetall. Hier finden Frauen ein Forum für Wissenstransfer, können sich austauschen und beraten. Am Anfang waren es knapp ein Dutzend Frauen, die sich in diesem Netzwerk zusammenfanden. Inzwischen machen über 600 mit, darauf ist Monica Wertheim stolz: „Sie kommen aus allen Standorten, allen Hierarchien und allen Altersgruppen. So bilden sie die ganze Vielfalt von Rheinmetall ab.“ Die Verbindungen, die hier geknüpft werden, ebenso wie die weiblichen Vorbilder im Unternehmen, können das ganze Berufsleben prägen.

WOMEN@RHEINMETALL
Monica Wertheim gründete das Netzwerk kurz nach ihrem Eintritt bei Rheinmetall. Inzwischen sind fast 600 Mitarbeiterinnen aus 19 Ländern mit dabei. Ziel von Women@Rheinmetall ist es, die berufliche Entwicklung von Frauen auf allen Hierarchie-Ebenen von Rheinmetall zu fördern und zu unterstützen.

Gezielte Frauenförderung außerhalb des Netzwerks Women@Rheinmetall gibt es in Deutschland mit der Rheinmetall Academy. Sie bietet gezielt Management-Entwicklungsprogramme und -Trainings für Frauen an.

VIELE KLEINE SCHRITTE

Alle Bemühungen, Networks und Fördermaßnahmen nützen allerdings nichts, wenn die Unternehmenskultur nicht hält, was sie verspricht. Mitarbeitende sollen bei Rheinmetall den Arbeitsplatz sehen, an dem sie sich sicher fühlen, an dem ihre Talente gefördert werden und mit dem sie sich identifizieren können. Das gelte im Übrigen für die ganze Belegschaft, so Wertheim, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Hautfarbe. Denn als spezielle Frauenbeauftragte will sich die Managerin dann doch nicht sehen: „Rheinmetall ist einfach ein sehr guter Arbeitgeber, nicht nur für Frauen!“ Auch die Quote sieht sie kritisch: „Ich persönlich halte sie für nicht zielführend.“ Viel wichtiger seien ihrer Meinung nach Förderung, Vertrauensbildung und Mentoring – also all das, was Women@Rheinmetall biete. „Jede Frau, die dabei ist, macht das gesamte Konstrukt stärker“, sagt Monica Wertheim.

Das Recruiting ist durchaus eine Herausforderung, aber die intensive Überzeugungsarbeit fruchtet in kleinen Schritten. Der weibliche Anteil an Trainees liegt inzwischen mit knapp 30 Prozent überproportional hoch, will heißen: In Zukunft werden die Schritte größer.

MONICA WERTHEIM
Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist seit März 2017 als SVP Recruiting and Employer Brand Services bei der Rheinmetall AG tätig. Zuvor arbeitete sie in ähnlichen Positionen bei E.ON/Uniper sowie in anderen Funktionen wie Marketing und Vertrieb bei der Kleffmann Gruppe und den Muskator.

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