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Gemeinsam Gesundheit stärken

7. Oktober 2025

Gesellschaftliches Engagement, Fairness und Gesundheitsförderung: Die Partnerschaft von Rheinmetall und Borussia Dortmund ist weit mehr als klassisches Sportsponsoring. Caroline-Ann Schmitz, Vice President Corporate Health Solutions bei Rheinmetall, und Christian Diercks, Geschäftsführer der BVB Evonik Fußballakademie, blicken auf ein Jahr Kooperation zurück.

Gesundheitsmanagement

Bei Rheinmetall steht der Mensch im Mittelpunkt: Gesundheit ist nicht nur ein persönlicher Wert, sondern auch ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Unternehmen. Nur wer gesund, motiviert und gut ausgebildet ist, kann sein volles Potenzial entfalten – heute mehr denn je. Im Fokus steht dabei ein ganzheitliches, bedürfnis- und zielgruppenorientiertes Konzept mit dem Ziel, die physische, mentale, emotionale Gesundheit und Fitness sowie das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu fördern. Somit trägt Gesundheitsmanagement nicht nur zur Gesundheit und Zufriedenheit für alle bei, sondern stärkt auch die Unternehmenskultur und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Was macht die Zusammenarbeit mit dem BVB für Rheinmetall so besonders?
Caroline-Ann Schmitz: Wir arbeiten mit Borussia Dortmund in ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen – weil es viele Berührungspunkte und gemeinsame Werte gibt. Bei Rheinmetall betreiben wir seit mehr als einem Jahrzehnt ein umfassendes Gesundheitsmanagement mit den entsprechenden Strukturen. Das bedeutet: Wir fördern unter anderem aktiv die physische und mentale Gesundheit unserer Mitarbeitenden – und zwar ganzheitlich. Die Kooperation mit dem BVB ergänzt unsere Arbeit da ideal.

Christian Diercks: Borussia Dortmund ist weit mehr als eine Profimannschaft – über 1.200 Mitarbeitende bringen ihre Expertise ein. Diese Vielfalt macht unsere Partnerschaften so stark. Wir arbeiten nicht ‚nach Schema F‘, sondern entwickeln individuelle Lösungen, abgestimmt auf die Bedürfnisse unserer Partner. Dabei fragen wir uns immer: Wie können wir als Klub gesellschaftlich wirken? Und wie können wir gemeinsam mit unseren Partnern Impulse setzen?

Die Partnerschaft besteht nun seit gut einem Jahr. Was waren für euch die schönsten gemeinsamen Momente?
Caroline-Ann Schmitz: Schwer zu sagen – ich finde jedes unserer Projekte großartig. Besonders am Herzen liegen mir die Azubi-Gesundheitstage. Zum Ausbildungsstart organisieren wir gemeinsam mit dem BVB und weiteren Partnern Projekttage rund um Bewegung, mentale Stärke und gesunde Ernährung. Wenn wir als Unternehmen diese Themen vermitteln, ist das schon wertvoll. Aber wenn Christian Diercks mit seinem Team von der BVB Evonik Fußballakademie dabei sind, bekommen die Inhalte eine ganz andere Strahlkraft. Und wenn ehemalige BVB-Profis per Videobotschaft Glückwünsche senden und betonen, wie wichtig es ist, körperlich und mental fit zu bleiben – dann erreichen wir unsere Azubis auf einer viel tieferen Ebene.

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Zusammen mit Blau-Gelbes Kreuz e.V. haben Rheinmetall und BVB zwei Mal ukrainische Kinder zu Fußball-Camps eingeladen. (Foto: BVB)

BVB Evonik Fußballakademie

Ziel der BVB Evonik Fußballakademie ist es, Fußballbegeisterten jeglichen Alters – unabhängig von ihrem Leistungsniveau – Spaß am Sport zu vermitteln, exzellente Förderung auch im Kinderfußball zu betreiben und den Unterbau zum Nachwuchsleistungszentrum zu stellen, aber auch in die Gesellschaft wirken zu können. Mit einem globalen Netzwerk aus 52 Akademien und Partnern, teils in Kooperation mit ehemaligen oder aktuellen BVB-Profis in ihren Heimatländern, fördert die Akademie nicht nur sportliche Fähigkeiten, sondern auch persönliche Entwicklung, Teamgeist und soziale Kompetenzen. Sie steht damit für das, was Borussia Dortmund über den Profifußball hinaus ausmacht: gesellschaftliches Engagement und die Vermittlung von Werten auf und neben dem Platz.

Christian, was war dein persönliches Highlight?
Christian Diercks: Besonders bewegend war der Besuch des Blau-Gelben Kreuzes mit ukrainischen Kindern aus Charkiw, Cherson und Saporischschja. Sie mussten ihre Heimat wegen des russischen Angriffskriegs verlassen. Mit einem Erlebnistag in Dortmund wollten wir gemeinsam mit Rheinmetall ein Zeichen setzen – und den Kindern ein Stück Normalität und Freude schenken. Die Partnerschaft hat es möglich gemacht, diesen jungen Menschen eine kleine Auszeit zu geben. Das zeigt, welchen gesellschaftlichen Mehrwert wir gemeinsam schaffen können.

Rheinmetall betreibt nicht erst seit gestern Gesundheitsmanagement. Welche neuen Perspektiven bringt der BVB durch die Partnerschaft ein?
Caroline-Ann Schmitz: Als verantwortungsvoller Arbeitgeber liegt uns die Gesundheit unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen. Auch Bewerberinnen und Bewerber fragen gezielt nach Gesundheitsangeboten. Die Partnerschaft mit dem BVB eröffnet uns neue Möglichkeiten: Unsere Gesundheitstage und -aktionen, die wir seit Jahren veranstalten, bekommen durch die Präsenz prominenter BVB-Legenden, von Trainern oder Ernährungsexperten Experten eine ganz neue Dynamik. Sie bringen nicht nur Fachwissen mit, sondern sorgen auch für eine enorme Aufmerksamkeit. So erreichen wir auch jene, die sich bisher wenig mit dem Thema Gesundheit beschäftigt haben.

Ihr arbeitet nicht nur mit Profis und solchen, die es werden wollen, sondern im Rahmen der BVB Evonik Fußballakademie auch mit Kindern und Jugendlichen im Breitensport. Das sind allesamt Menschen, die ohnehin Spaß am Sport haben. Aber wie gelingt es Erwachsene zu motivieren, vielleicht sogar Sportmuffel anzusprechen?
Christian Diercks: Kinder und Jugendliche lassen sich leichter begeistern – das stimmt. Aber auch bei Erwachsenen ist eine emotionale Ansprache entscheidend. Wir wollen Sport – nicht nur Fußball – positiv besetzen. Unsere Profis und Trainer sind glaubwürdige Botschafter. Mit dem BVB-Logo auf der Brust genießen sie sofort hohe Akzeptanz. Ich war kürzlich in Australien, wo wir mit der German International School Sydney kooperieren. Dort habe ich erlebt, wie selbstverständlich Menschen aller Altersgruppen morgens Sport treiben – mit einem Lächeln im Gesicht. 80-Jährige, die am Strand gemeinsam Yoga machen – das hat mich tief beeindruckt. Ich dachte: Genau das möchte ich auch hier erreichen. Bewegung soll nicht als Pflicht empfunden werden, sondern als etwas Schönes.

Hat sich durch die Kooperation mit dem BVB die Aufmerksamkeit und Akzeptanz eurer Gesundheits-Angebote verändert?
Caroline-Ann Schmitz: Definitiv. Sport motiviert nicht nur körperlich, sondern fördert auch Zusammenhalt, Teamgeist und Resilienz – soziale Kompetenzen, die im Arbeitsalltag enorm wichtig sind. Wenn ein BVB-Experte oder eine Vereinslegende bei uns einen Vortrag hält, sorgt allein der Name für Aufmerksamkeit. Viele kommen vielleicht zunächst, um die Person zu erleben – und hören dann ganz nebenbei einen Vortrag über Gesundheit. Wenn das der Türöffner ist, haben wir unser Ziel erreicht. Wie Christian sagte: Es geht darum, dass Menschen aus eigener Motivation heraus Verantwortung für ihr Wohlbefinden übernehmen. Wir bieten Strukturen und Strategien – aber die Selbstverantwortung muss wachsen.

Ein bewusst niedrigschwelliges Angebot ist unser Triathlon ‚Rh Active‘. Dabei geht es nicht um die Leistung, sondern die mit Bewegung verbrachte Zeit. Wir suchen also an unseren Standorten weltweit das Team, das die meisten Minuten in einer, zwei oder allen drei Disziplinen verbringt – geht, schwimmt oder radelt. Die zurückgelegte Strecke oder das Tempo sind völlig unerheblich. Die drei erfolgreichsten Standorte erhalten Pokale, die unsere Azubis selbst hergestellt haben. Die Geldpreise kommen direkt dem Gesundheitsmanagement am jeweiligen Standort zugute. Absolutes Highlight: Der BVB richtet für den Sieger ein auf den Standort zugeschnittenes Event vor Ort aus. Wenn das keine Motivation ist!

Woran macht ihr bei Rheinmetall den Erfolg eures Gesundheitsmanagements fest? Gibt es Kennzahlen, anhand derer sich dies messen lässt?
Caroline-Ann Schmitz: Rheinmetall wächst stark – die Nachfrage nach unseren Produkten ist hoch, die Auslastung entsprechend intensiv. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach unseren Gesundheitsangeboten. Ich sehe darin ein Umdenken: Unsere Mitarbeitenden erkennen, dass Gesundheit ihr wichtigstes Gut ist. Und das ist ein zentraler, sehr erfreulicher Aspekt.

Christian Diercks: Es geht darum, Perspektiven zu verändern. Wir sehen, dass wir als Borussia Dortmund nicht nur als Klub erfolgreich sind, sondern auch in der Lage, Themen so zu platzieren, dass Menschen ihre gewohnten Verhaltensmuster verlassen. Wenn wir es schaffen, Bewegung und Gesundheit nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance zu vermitteln, dann sind wir erfolgreich, dann leisten wir einen echten Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung, die wir tragen.

Wärt ihr mit diesem Fazit einverstanden? Gesundheitsförderung funktioniert dann besonders gut, wenn sie Menschen berührt – mit glaubwürdigen Botschaftern, authentischen Geschichten und einem gemeinsamen Ziel: Verantwortung zu übernehmen für eine gesündere Gesellschaft.
Caroline-Ann Schmitz: Das würden wir beide unterschreiben.
Christian Diercks: Absolut!

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