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Rheinmetall und Ukrainian Defense Industry gründen Joint Venture

26. Oktober 2023

Der Technologiekonzern Rheinmetall AG und der ukrainische Staatskonzern Ukrainian Defense Industry JSC (UDI, vormals Ukroboronprom) haben ein Joint Venture in Kiew gegründet. Dies gab der ukrainische Ministerpräsident, Denys Schmyhal, anlässlich des deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforums in Berlin bekannt, an dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm. Die Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC ist als Gesellschaft bereits seit dem 18. Oktober 2023 operativ tätig. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält die Rheinmetall Landsysteme GmbH 51 Prozent der Anteile, UDI ist mit 49 Prozent beteiligt. 

Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal (r) überreicht Bundeskanzler Olaf Scholz beim 6. Deutsch-Ukrainischen Businessforum der DIHK ein Zertifikat für die Rheinmetall Joint-Venture Registrierung. (Foto: dpa /Kay Nietfeld)

Die strategische Kooperation im Rüstungsbereich hatten die zwei Konzerne bereits im Mai 2023 auf den Weg gebracht. Am 28. September 2023 gab das Bundeskartellamt die Gründung frei, Anfang Oktober 2023 die zuständigen Behörden in Polen und in der Ukraine. Wenige Tage später erfolgten die offizielle Registrierung der Rheinmetall Ukrainian Defense Industry und die Aufnahme der Geschäftstätigkeit. 

Das Joint Venture wird in den Bereichen Service- und Wartungsdienstleistungen, Montage, Produktion und Entwicklung von Militärfahrzeugen und zunächst ausschließlich auf dem Staatsgebiet der Ukraine tätig sein. „In Deutschland kommt es weder zu wettbewerblichen Überschneidungen noch gibt es Anhaltspunkte für wettbewerbliche Bedenken“, so das Bundeskartellamt in seiner Pressemitteilung vom 28. September 2023. 

Die im Mai 2023 aufgelegte Kooperation zwischen Rheinmetall und der ukrainischen Verteidigungsindustrie soll die rüstungswirtschaftliche Basis der Ukraine und letztlich die nationale Sicherheit des Landes stärken. Es ist beabsichtigt, schrittweise gemeinsame Fähigkeiten in der Rüstungstechnologie in der Ukraine aufzubauen. 

Das Land profitiert im Rahmen der Kooperation durch den Auf- und Ausbau wehrtechnischer Kapazitäten vor Ort, die zusätzliche lokale Wertschöpfung sowie durch die kurzfristige Zulieferung von militärischer Ausrüstung aus Deutschland. 

Den ersten gemeinsamen Schritt in der Zusammenarbeit von Rheinmetall und UDI bildet die Instandsetzung militärischer Fahrzeuge, die der Ukraine über Ring-tausch-Projekte der deutschen Bundesregierung sowie durch Direktlieferungen bereitgestellt wurden. Kurzfristig soll die Kooperation auf die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine ausgeweitet werden. 

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